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Meist auf der relativ befahrenen Küstenstraße mit vielen starken Steigungen. Die italienischen Autofahrer verhalten sich jedoch sehr rücksichtsvoll gegenüber Radfahrern. Bevor sie um die Kurve kommen, hupen sie, um sich anzukünden und sie überholen sehr weitläufig.

Neapel - Positano

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Da die Ausfahrt aus Neapel mit dem Rad sehr anstrengend sein soll, sind wir zuerst mit der Fähre nach Sorrento gefahren, einem schönen, aber aber auch sehr touristischem Badeort mit einem herrlichen Blick über das Meer (bei guter Sicht bis zum Vesuv und zur Insel Capri). Dort haben wir uns aber nicht länger aufgehalten, sondern sind direkt weiter nach Positano. Im nachhinein habe ich aber bereut, dass wir nicht zumindest das Tal der Mühlen (mit einer alten, bewachsenen Ruine in einer tiefen Schlucht) besichtigt haben. Auch das Kloster des Heiligen Franziskus von Assisi soll sehr sehenswert sein.
Die darauf folgende Strecke nach Positano (einmal über die Landzunge auf die andere Seite) ist sehr steil, dafür aber kurz und vor allem das letzte Stück an der Küste atemberaubend schön. Positano ist ein bei Touristen sehr beliebter Ort und als Ganzes eine echte Sehenswürdigkeit. Pittoresk ziehen sich die Häuser den Berghang hinauf. Da hier auch viele Luxus-Touristen unterwegs sind, gibt es vor allem hochklassige, teure Hotels. Man trifft auch immer wieder auf Limousinen mit Chauffeur (wobei man sich dort auch einen Chauffeur-Service mieten kann, wie wir später erfahren haben). Generell liegt das Preisniveau deutlich über dem Landesdurchschnitt.

Tipps:

  • Die Fährverbindung von Neapel nach Sorrento kennt fast keiner und man findet im Internet dazu wenig Informationen. Im Hotel in Neapel wurde uns sogar fälschlicherweise gesagt, dass diese zu dieser Jahreszeit noch nicht verkehrt. Unser Tipp: Fragt direkt am Hafen nach! Die Kosten liegen bei 12 € pro Person und 6 € pro Rad (Stand 2015).
  • Übernachtet haben wir in Positano in der spektakulären Villa de La Palme. Die Besitzer des B&B sind sehr sympathisch und herzlich. Gefrühstückt haben wir morgens auf unserer eigenen Terrasse mit Blick auf die wunderschöne Amalfiküste. Ein unbezahlbares Erlebnis!

Positano - Salerno

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Die heutige Strecke von Positano nach Salerno entlang der Amalfiküste ist wahnsinnig schön, aber auch wahnsinnig fordernd. Sehr viele Höhenmeter gilt es auf der kurzen Strecke zu bewältigen.

Radfahren an der Amalfiküste

Gestartet sind wir recht spät nach einem ausgiebigen Frühstück auf der zimmereigenen Hotel-Terrasse mit einem tollem Meerblick.

Die Amalfiküste hat uns total beeindruckt und ist wahrscheinlich sogar die schönste Strecke, die wir je geradelt sind! An jeder Ecke gab es ein neues „Wow“, dank des grandiosen Ausblicks, oder ein „ciao“ zu einem italienischen Radler. So dass unsere Unterhaltung ungefähr so ablief: „Wow, wow, ciao, wow, ciao …“

Tipps:

  • Bereits für später vorgemerkt haben wir uns eine Wanderung auf dem Sentiero degli Dei. Der Götterpfad verläuft von Positano beziehungsweise dem oberhalb gelegenen Nocelle nach Bomerano.

Salerno - Sapri

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Da uns leider langsam die Zeit ausging und wir auf jeden Fall auch noch einiges auf Sizilien sehen wollten, sind wir heute nur bis Agropoli geradelt und haben dann wieder die Bahn genommen bis Sapri.

Nach Salerno folgten wir zunächst der breiten, recht stark befahrenen SP175, die bis Paestum führt. Direkt daneben gibt es einen Radweg, der aber leider an vielen Stellen unbrauchbar war.
Trotz ständiger Küstennähe ist die Strecke nicht ganz so schön, vor allem wenn man kurz vorher noch die traumhafte Amalfiküste entlang geradelt ist. Da es jedoch viele Möglichkeiten gibt, zum Meer abzubiegen, kann man jederzeit eine Badepause einlegen.
Schließlich erreichten wir die historische Stadt und Ausgrabungsstätte Paestum, an der wir unsere Mittagspause eingelegt haben. Dazu muss man an der Via Nettuno nach links  abbiegen Richtung „centro storico, scavi“.
Danach ging es auf der SP278 weiter in Richtung Agropoli und dann mit der Bahn nach Sapri.

Unterwegs hatten wir eine lustige Begegnung: Wir haben zwei Radler-Opas getroffen, die ein Bild gemeinsam mit uns gemacht haben für ihren Facebook-Account. Nur mit Händen, Handy und Füssen konnten wir uns verständigen. Sie zeigten uns dann einige Bilder von anderen deutschen Radlern, allesamt mit Warnweste.

Tipps:

  • Auch wenn der Schlenker über das Paestum ein paar Zusatz-Kilometer mit sich bringt, ist er es definitiv wert. Die Tempelruinen sind wirklich sehenswert.

Sapri - Messina

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Auf der Küstenstraße SS18 ging es heute zunächst mit einigem Auf und Ab sowie ein paar kurzen Tunneln nach Acquafredda in der Basilicata und dann weiter bis Maratea. Dabei wechselt man von der Region Kampanien in die kaum touristische Basilikata. Die insgesamt circa 40 Küstenkilometer sind wilder, rauer und ursprünglicher als die hinter uns liegende Amalfiküste. Gerade dieses „Urwaldmäßige“ hat auf uns aber auch einen großen Reiz ausgeübt.
Maratea erkent man schon vom weitem an der großen Jesus-Figur oben auf dem Gipfel, die an den Zuckerhut in Rio erinnert. Um die schöne Altstadt der sogenannten „Stadt der 44 Kirchen“ zu besichtigen, muss man einige Höhenmeter überwinden. Da wir aber rechtzeitig den Zug und damit auch die Fähre nach Messina ereichen mussten, durchquerten wir nur den küstennahen Ortsteil Fiumicello.
Weiter ging es über Praia a Mare. Dort folgten wir dem super ausgebauten Radweg an der der Strandpromenade – links von uns touristische Betonburgen, rechts der Strand. Anschließend ging es nach einer Bahnunterführung einige Höhenmeter in Serpentinen hinauf zur SS18, der wir bis Scalea folgten.

Radfahren in der Basilikata

Von dort aus kürzten wir die restliche Strecke ab, um die übrige Zeit in Sizilien verbringen zu können. Mit der Bahn ging es deshalb bis Villa San Giovanni – und dann weiter mit der Fähre nach Messina. Schließlich waren nicht mehr viele Urlaubstage übrig. Außerdem hatten wir im Lonely Planet gelesen, dass der Küstenabschnitt in Kalabrien mit den Orten Diamante, Paola, Amantea … nicht besonders schön und überlaufen sein soll. Die Aussicht aus dem Zugfenster später ließ uns aber erheblich daran zweifeln.

In Scalea fanden wir jedoch leider nicht direkt den Weg zum Bahnhof und fragten deshalb zwei Verkehrspolizisten. Einer davon hat dann einen Autofahrer angehalten, der langsam vorausgefahren ist, so dass wir ihm nur folgen mussten. Auch als ich bei unserem einzigen Umstieg in Paola den nächsten EC-Automaten suchte, wurde ich gleich wieder den ganzen Weg persönlich begleitet, und zwar nicht das letzte Mal an diesem Tag …

In Messina kamen wir dann erst spät abends an. Es war bereits dunkel und wir hundemüde. Der hektische Verkehr der Stadt hat uns deshalb erstmal überfordert und wir sind zweimal nur knapp einem Unfall entkommen.
Doch wieder haben wir sehr viel Hilfsbereitschaft erfahren: Nachdem wir uns für ein B&B entschieden und es telefonisch reserviert hatten, es aber nicht finden konnten, hat uns eine Taxifahrerin persönlich hinbegleitet. Es war dann aber eigentlich nur wenige Meter entfernt … Wir waren wohl einfach zu geschafft.

Abends waren wir nur noch essen, und zwar die beste Pizza aller Zeiten. Leider haben wir aber den Wink mit dem Zaunpfahl  nicht verstanden: Nach Ladenschlus hat uns der junge Kellner nicht darauf aufmerksam gemacht, sondern nur seine Kellneruniform gegen ein T-Shirt ausgetaucht mit dem Aufdruck „Game over“. Vorher noch sehr höflich und korrekt setze er sich lustlos lümmelnd und  in sein Handy starrend an einen Tisch. Klar, er musste ja nur wegen uns warten, hatten wir doch gar nicht bemerkt, dass es mittlerweile so spät war.

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