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Die Tour folgt fast auf ihrer kompletten Länge dem Streckenverlauf des EuroVelo 8. Du verlässt ihn lediglich zwischen Argelès-sur-Mer und Castelló d’Empúries um die Pyrenäen direkt am Mittelmeer zu überqueren. Dadurch wird ein Abstecher zum wunderschönen Cap de Creus Nationalpark möglich.

Die Qualität der Strecke ist sehr unterschiedlich: Während du anfangs eher auf ruhigen Nebenstraßen und einsamen Abschnitten in Naturparks fährst, wird es südlich des Cap de Creus deutlich belebter.
Ab hier verläuft der EuroVelo 8 viel an Strandpromenaden und auf teils stark befahrenen Hauptstraßen an der Costa del Maresme und der Costa Daurada. Für idyllische Abwechslung sorgt dann das Ebro Delta mit seiner für die Region untypisch sattgrünen Landschaft und dem dichten Netz aus Rad und Wanderwegen.

Auch das Höhenprofil ist nicht eintönig. Sehr flache Abschnitte direkt am Meer wechseln sich mit durchaus fordernden Steigungen im Gebiet der Pyrenäen ab. Im Sommer herrschen in Katalonien Temperaturen von deutlich über 30 Grad Celsius … du wirst also definitiv ins Schwitzen kommen. Die Versorgung mit Wasser sollte aber kein Problem sein, zumindest außerhalb der Naturparks ist der nächste Ort nie allzu weit entfernt.

Narbonne - Perpignan

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Die Tour durch die Pays Catalans und Katalonien beginnt in der alten römischen Kolonie (die erste außerhalb Italiens!) Narbonne. Du befindest dich jetzt auf drei Radwegen gleichzeitig: Der EuroVelo 8 verläuft hier auf dem südlichen Arm des Canal des Deux Mers Radwegs, dieser widerum ist identisch mit dem Canal de la Robine Radweg.

Die Strecke verläuft durch den Naturpark Narbonnaise en Méditerranée mit seinen Kanälen und Schilflandschaften. Besonders schön ist die Fahrt über eine schmale Landzunge, die zwischen zwei riesigen Küstenseen liegt und parallel zur Eisenbahnlinie verläuft.

In Port-la-Nouvelle endet der südliche Arm des Canal des Deux Mers. Nach weiteren fünf Kilometern durch den Naturpark fährst du um die bei Kitesurfern beliebte Lagune Étang de la Palme, während die Bahnlinie auf einem teils nur wenige Meter breiten Landstreifen direkt durch die Bucht verläuft. Aus der Entfernung sieht es aus, als würde der Zug übers Wasser fahren.

Es folgt ein etwas bergigerer Abschnitt auf der autobahnartigen Departementsstraße D627 bis nach Leucate. Kurz darauf verläuft dann der Radweg über einen Landstreifen, dabei hast du zur Rechten einen weiteren riesigen Küstensee und zur Linken das Mittelmeer.
Etwas südlich von Le Bacarès verlässt der Weg die Küste und folgt für eine kurze Strecke dem Voie Verte de l’Agly Radweg, verlässt diesen aber schon vor Torreilles wieder. Wenig später erreichst du auf kleinen Landstraßen das Ufer der Têt und folgst ihrem Ufer bis zum Tagesziel.

Perpignan ist die letzte große Stadt vor der spanischen Grenze und liegt auf der Hauptroute zwischen Frankreich und Katalonien. Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale Saint-Jean Baptiste oder der von Dalí gestaltete Hauptbahnhof zeugen von der bewegten Geschichte der Stadt. Ihr goldenes Zeitalter erlebte Perpignan allerdings als Hauptstadt des Königreichs Mallorca. Der Palast der Könige von Mallorca aus dem 13. Jahrhundert erinnert an die alte Größe. Aber auch heute noch hat die sympathische Hauptstadt des Département Pyrénées-Orientales eine Menge zu bieten.

Tipps:

Das libanesische Restaurant Les Delices du Liban in Perpignan hat ein sehr leckeres und günstiges All-you-can-eat Buffet und auch vegane Gerichte im Angebot.

Perpignan - Cerbère

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Nach dem Verlassen von Perpignan verläuft die Route für ungefähr 20 Kilometer nach Südosten durch kleine Dörfer und vorbei an Feldern und Schilfreihen. Dabei sind die immer näher rückenden Pyrenäen eine schöne Kulisse.

In Argelès-sur-Mer biegt der EuroVelo 8 ins Landesinnere ab, um die Grenze zu Spanien in Le Perthus zu überqueren. Wir versprechen uns von der Pyrenäenüberquerung am Mittelmeer das idyllischere Erlebnis und bleiben an der Küste auf der D914. Über die Badeörtchen Collioure und Port-Vendres geht es weiter entlang der Strände der wunderschönen Côte Vermeille.

Pyrenäenüberquerung mit dem Fahrrad in Katalonien

Ab Banyuls-sur-Mer verlässt du die Küstenstraße und folgst einem alten Bergpfad durch die Pyrenäen. Dabei geht es steil bergauf und die Qualität des Weges schwankt zwischen okay und extrem schlecht. Der Blick auf das älteste französische Meeresschutzgebiet Réserve Naturelle de Cerbère-Banyuls und die katalonischen Bergpanoramen entschädigt aber für die Anstrengung. Neben dem grandiosen Ausblick auf Küste und Berge siehst du auch immer wieder die tiefer verlaufende neue Küstenstraße D914. Sie scheint nicht übermäßig befahren zu sein und ist eine weniger anstrengende Möglichkeit, das Tagesziel zu erreichen.

Das Fischerdörfchen Cerbère ist der südlichste Ort des französischen Festlands und liegt kurz vor der spanischen Grenze.
Bis 2010 war der Ort mit seinem von Gustave Eiffel entworfenen Bahnhof ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt: Hier wurde für alle Züge von und nach Spanien die Umstellung auf die jeweils andere Spurweite durchgeführt. Seit Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Perpignan – Figueres hat sich der Trubel allerdings gelegt.
Cerbère ist heute ein sehr schönes und entspanntes Touristenörtchen. Mit etwas Glück bekommst du auf der Dorfbühne an der Strandpromenade sogar eine spontane Aufführung des katalanischen Volkstanz Sardana zu sehen.

Cerbère - Cadaqués

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Die kurze Etappe mit ihren vielen Höhenmetern ist ein echtes Highlight der gesamten Tour, beginnt aber mit einer ordentlichen Steigung direkt ab Cerbère. Dabei geniesst du während des ganzen Wegs einen Panoramablick über die Bucht, bevor die alte Grenzstation oben auf dem Coll dels Belitres Pass in Sicht kommt.

Auf spanischem Territorium geht es bei tollen Ausblicken in einer steilen Abfahrt in das Städtchen Portbou hinab. Doch der nächste Berg folgt sofort und erst nach Colera läuft die Strecke auf der mäßig befahrenen Küstenstraße etwas flacher bis nach El Port de la Selva.

Pyrenäenüberquerung von Frankreich nach Spanien

Hier, wo die letzten Ausläufer der Pyrenäen auf das Mittelmeer stoßen, beginnen der Naturpark Cap de Creus und die gleichnamige Halbinsel. Im Norden der Costa Brava gelegen, ist das Cap de Creus mit seinen versteckten Buchten und vorgelagerten Felsinseln zugleich der östlichste Punkt der Iberischen Halbinsel. Das wunderschöne Naturschutzgebiet ist außerdem das größte unbebaute Gebiet am spanischen Mittelmeer.

Über mit Ginster und Macchia bewachsene Hügel folgt nun eine letzte Steigung, die es aber in sich hat: Bei wenig Schatten geht es in sengender Hitze für sieben Kilometer bergauf. Zum Glück bietet nicht allzu lange nach Beginn des Anstiegs das Restaurant els pins unter schattenspendenden Bäumen die letzte Möglichkeit für eine Pause.

Erfrischt geht es weiter bergauf, bis du vom Gipfel schließlich einen beeindruckenden Blick auf die Bucht Badia de Cadaqués hast.
Rechts der Autostraße führt jetzt zwar ein Radweg am Hang hinab, sieht aber eher mountainbiketauglich aus und wir bleiben auf der Autostraße. In einer langen rasanten Abfahrt geht es auf ihr hinunter ans azurblaue Meer.

Das ehemalige Fischerdorf Cadaqués wird oft als der schönste Ort an der Costa Brava bezeichnet. Trotz der vielen Besucher findest du in dem weißen Dorf eine Art mondän-entspannten Tourismus (mit entsprechendem Preisniveau) und die Strände sind traumhaft!

Dass Cadaqués seinen ursprünglichen Flair bewahren konnte, verdankt es vor allem seinem berühmtesten Sohn: Salvador Dalí. Nach Jahren in Paris und New York war der Künstler so verzaubert vom Bilderbuchambiente im Geburtsort seines Vaters, dass er sich entschied zu bleiben. Als die Gemeindeverwaltung Hotelanlagen wie an der südlichen Costa Brava bauen wollte intervenierte Dalí und bewahrte den Ort damit vor dem Schicksal der Bettenburgen, die du weiter südlich vorfinden wirst. Auch Picasso und Matisse liebten Cadaqués und noch immer zieht es Künstler und Galerien hierher.
In der einsamen Bucht des benachbarten Port Lligat kannst du Dalís labyrinthartiges Anwesen besichtigen. Oder du wanderst entlang der atemberaubenden Steilküste bis zum Leuchtturm Far de Cap de Creus, wo es sogar ein Restaurant gibt.

Cadaqués - Begur

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Gleich zu Beginn der Etappe erlebst du die steile Abfahrt vom Ende des gestrigen Tages noch einmal aus der entgegengesetzten Richtung.
Nach diesem Start geht es weiter durch den idyllischen Cap de Creus Naturpark bis nach Roses. Die steile Abfahrt dorthin verläuft auf der engen, recht stark befahrenen Hauptverkehrsstraße des Parks. Der Ausblick ist spektakulär, aber einige der Überholmanöver sind ziemlich gewagt. Wir haben öfter das Gefühl, nur knapp einem Unfall entgangen zu sein.

Empuriabrava stellt sich als am Reißbrett geplante, ausgedehnte Ferienhaussiedlung heraus. Es gibt hier viele Wasserstraßen, auf denen Urlauber in Booten unterwegs sind.
In Castelló d’Empúries triffst du auf den gut ausgeschilderten Pirinexus Radweg und bist damit auch wieder auf dem EuroVelo 8. Die Route läuft auf teils unbefestigten Wegen durch den schönen Naturpark Aiguamolls de l’Empordà.
Direkt am Weg in Empúries liegt die Ausgrabungsstätte einer antiken griechisch-römischen Kolonie und ein archäologisches Museum.

Montañas de Begur

Der Weg führt jetzt über Landstraßen und Landwirtschaftswege durch Farmland, vorbei an Bauernhöfen und kleinen Dörfern.
Um zum Tagesziel zu kommen verlässt du den Pirinexus / EuroVelo 8 in Fontclara und biegst in die Montañas de Begur ab. Es folgt eine sehr lange Steigung die nach oben immer steiler wird, bevor du Begur erreichst.

Das Städtchen hat eine schöne Altstadt mit charakteristischen Wehrtürmen, die früher bei Piratenangriffen Schutz boten. Die kleinen Buchten dieses schroffen Küstenabschnitts machen die Gegend um Begur zu einer der landschaftlich reizvollsten an der Costa Brava.

Tipps:

Etwas außerhalb von Begur liegt die Pension Sa Barraca, ein kleines Hotel mit spektakulärem Ausblick über die Buchten von Begur. Es ist recht günstig, die Betreiber sind super freundlich und das Frühstück auf der Terasse ist großartig! Supermärkte und Restaurants im Ort können zu Fuß erreicht werden.

Begur - Tossa de Mar / Calella

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Der Tag beginnt mit einem Panoramablick über die Buchten von Begur und bei der langgezogenen Abfahrt ans Meer geht es entspannt weiter. Ab Palafrugell bist du wieder auf dem Pirinexus Radweg / EuroVelo 8.

Das Städtchen Palamós ist sehr geschäftig und sieht in etwa so aus, wie man sich einen Badeort an der Costa Brava vorstellt. Für zehn Kilometer läuft die Route jetzt parallel zur Küste bis nach Platja d’Aro, vorbei an Hotels, Stränden und Bars.
Vor Sant Feliu de Guíxols kürzen wir den Pirinexus etwas ab, folgen ihm aber bald wieder durch das Massís de les Cadiretes Gebirge. Dieser Abschnitt ist Teil der Vía Verde del Carrilet II, der zum Radweg umgebauten alten Trasse einer Schmalspurbahn.

Stadtmauer am Strand von Tossa de Mar

In Llagostera verlassen wir die beiden Wege und fahren südlich in Richtung Küste. Die Fahrt wird jetzt deutlich steiler, belohnt zuletzt aber mit einer schönen Abfahrt bis hinunter nach Tossa de Mar. Neben vielen Touristen hat die Stadt auch eine beeindruckende Stadtmauer, die die Badebucht direkt am Meer überragt.

Du könntest jetzt an der Küste auf dem EuroVelo 8 weiterfahren. Es gibt hier aber auch ein Boots-Shuttle, das die Badeorte zwischen Calella und Tossa de Mar anläuft.
Wir kaufen die Tickets und schieben die vollbepackten Räder vorbei an staunenden Badegästen über den Strand. Dann sehen wir 90 Minuten lang Bettenburgen in der dicht bebauten Gegend um Lloret de Mar am Ufer vorüberziehen. Die Abfahrtszeiten des Shuttles findest du im Fahrplan von Dofi Jet Boats.

Spätestens mit der Ankunft im Badeort Calella wird dann endgültig klar, wie Massentourismus aus der Nähe aussieht: Die ganze Stadt besteht nur aus Tapas-Bars, Restaurants und Hotels. Am Strand und in den Gassen der Altstadt drängen sich Unmengen an Menschen … Ein spürbarer Unterschied zu den zwar ähnlich touristischen, aber deutlich kleineren Orten der vergangenen Tage.

Tipps:

  • Ab Sant Feliu de Guíxols ist es auch möglich, auf der Küstenstraße GI-862 nach Tossa de Mar zu fahren. Die Panoramastraße Carretera de Sant Feliu de Guixols a Tossa de Mar soll schön Ausblicke haben, ist aber kurvig, eng und stark befahren. Der Umweg über Llagostera ist wahrscheinlich für Radfahrer die bessere Variante.
  • Jedes Jahr findet im Frühsommer das Psychobilly Meeting in Calella statt. Wir kommen zufällig am Eröffnungsabend der 25. Ausgabe des Festivals an. Am nahe gelegenen Strand hören wir die Bands und betrachten das nächtliche Treiben auf der Promenade.

Calella - Barcelona

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Ein guter Teil der heutigen Strecke folgt der Küstenstraße N-II. Diese verläuft parallel zur Autobahn, ist jedoch nicht mautpflichtig und dementsprechend stark befahren. In den Orten ist es oft möglich die Straße kurzzeitig zu verlassen, aber das lohnt sich nicht so richtig … früher oder später wirst du doch wieder auf ihr landen.

Erst nach über 20 Kilometern gibt es in Mataró die Möglichkeit auf ruhigere Wege auszuweichen. In Vilassar de Mar folgt zwar noch einmal ein kurzer Abschnitt auf der N-II, dieser endet aber bereits im Nachbarort Premià de Mar wieder. Hier kannst du Straße und Bahnlinie überqueren und auf der Promenade weiterfahren.

Anís del Mono - Skulptur des Anisschnaps Maskottchens in Badalona

Für ungefähr 15 Kilometer verläuft der Radweg jetzt am Strand – eine schöne Abwechslung zum stressigen Verkehr am Beginn der Etappe. In der Ferne wird die Silhouette des stillgelegten Kraftwerks von Sant Adrià de Besòs mit seinen riesigen Türmen sichtbar.
Zur Linken liegt das Meer und rechts verläuft eine Bahnlinie, die den Strand von der Straße trennt … Jetzt ist eine gute Gelegenheit in einer der zahlreichen Strandbars einen Virgin Mojito zu genießen, bevor du dich ins Großstadtgetümmel stürzt.
Bei der Einfahrt nach Barcelona ist der Verkehr zwar anfangs etwas anstrengend, schnell wird aber klar dass es hier ein sehr gut ausgebautes Radwegenetz gibt, auf dem du dich sicher bewegen kannst.

Wir machen zwei Tage Pause um die katalonische Hauptstadt kennen zu lernen. Dabei begeistert uns die Stadt mit ihren – teils skurrilen – Sehenswürdigkeiten und Bars völlig; mehr Informationen dazu findest du in unserem Feature zum City Trip nach Barcelona.

Tipps:

Das Stadtviertel Horta-Guinardó liegt am Hang im Norden von Barcelona. Es gibt hier viele steile, kurvige Straßen und riesige Grünflächen wie den Parc de Collserola, den weltweit größten städtischen Park. Das Viertel ist weitgehend ein Wohngebiet in dem nicht viele Touristen anzutreffen sind. Es gibt aber einige ruhige und relativ günstige Hostels in dieser Gegend.

Barcelona - Cubelles

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Trotz gut ausgebautem Radwegenetz: Die lange Fahrt quer durch den Stadtverkehr von Barcelona zieht sich. Immerhin ist das eine gute Gelegenheit das großartige Wegenetz noch einmal zu nutzen!

Bald nach dem Flughafen folgt dann eine kurze Strecke auf der Autovia C-31. Der Radweg führt zur Auffahrt der Autobahn und während wir noch überlegen ob wir uns verfahren haben erzählt uns ein einheimischer Radler, dass wir genau richtig sind: Radfahrer nutzen hier für drei Kilometer die Standspur. Zahlreiche Hinweisschilder am Straßenrand weisen den Autoverkehr darauf hin.

Am Ortseingang von Castelldefels verlässt du die Autobahn wieder. Jetzt läuft die Route für acht Kilometer am Strand entlang, vorbei an der gewohnten Mischung aus Hotels, Restaurants und Badegästen.
Parallel zur Autobahn geht es dann auf der alten Küstenstraße weiter durch das Landschaftsschutzgebiet Parc del Garraf. Auf dieser Strecke gibt es einige knackige Steigungen und tolle Ausblicke!

Sitges ist der übliche Badeort und bis zum Ziel in Cubelles geht es recht eintönig durch bebautes Gebiet und entlang grösserer Straßen.

Cubelles - Tarragona

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Der Preis für den unspektakulärsten Abschnitt der Tour geht an diesen Tag: Die komplette Strecke ist im Grunde eine endlose Aneinanderreihung von Kleinstädten mit Vorort-Charakter. Es geht vorbei an immergleichen Hotels, Baumärkten und Fachgeschäften für Touristenbedürfnisse aller Art.

Auf den ersten 20 Kilometern verläuft der Weg immerhin nur auf Nebenstraßen und überfüllten Strandpromenaden. Ab Port Romà geht es dann auf der Fernverkehrstraße N-340 weiter. Am Bild der Umgebung ändert das leider nichts, nur das Fahren ist jetzt durch den starken Verkehr anstrengender. Immerhin kannst du in dieser Umgebung an manchen Stellen schöne Street Art Pieces entdecken.

Die Hafenstadt Tarragona liegt an der alten Via Augusta und war eine der wichtigsten Städte im römischen Reich. Die Bauwerke aus dieser Zeit wie Stadtmauer, Amphitheater und das gut erhaltene Aquädukt wurden zum UNESCO-Welterbe erklärt. In der malerischen Altstadt steht neben den Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit auch die beeindruckende gotische Kathedrale de Santa Maria

Tipps:

  • Vegetarische Ernährung ist in Spanien nicht ganz einfach. Umso besser, dass es auch hier hervorragende vegane Restaurants wie das El Vergel in Tarragona gibt. Sehr lecker!
  • Der Aussichtspunkt Balcó del Mediterrani ist ein bekanntes Wahrzeichen in Tarragona und hat angeblich einen der schönsten Blicke auf das Mittelmeer. Wir haben auf dem Weg hierher bessere Ausblicke gehabt. Besonders die Gleisanlagen vor dem Meer wirken etwas störend.

Tarragona - L'Ampolla

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Tarragona besitzt einen der größten und wichtigsten Handelshäfen im Mittelmeerraum. Dessen Ausmaße kannst du während der Fahrt durch ein endloses Industriegebiet entlang einer stark befahrenen Straße – immerhin meist auf Radwegen – bewundern.
Vorbei an einem Chemiewerk geht es über Vila-seca auf ruhigeren Straßen weiter. Dabei sorgt die riesige Achterbahn im PortAventura Freizeitpark für Staunen.

Ab Salou folgt dann ein langer Abschnitt an sehr touristischen Stränden, komplett auf einem gut ausgebauten Radweg. Dieser endet in der überfüllten Touristenstadt Cambrils. Ab hier geht es parallel zur Küste neben und auf der stark befahrenen Küstenstraße N-340 durch eine Reihe weiterer Touristenorte.

Nach L’Hospitalet de l’Infant wird es einsamer und die Route überquert einen Gebirgszug mit einigen steilen Steigungen. Neben der Strecke auf der Landstraße legen wir dabei auch einen kurzen Weg auf der Autobahn A-7 zurück. Dieser Abschnitt liesse sich mit einer kleinen Parallelstraße vermeiden, deren Einfahrt wir wohl übersehen haben.
Bei L’Almadrava verlässt du die Hauptverkehrsstraßen und bewegst dich jetzt auf ruhigen Nebenstraßen: Zuerst durch Fertighaussiedlungen, später parallel zur Autobahn auf staubigen Service-Wegen.

Platja de l'Illot

Einige Kilometer vor Perelló-Mar führt die Route nach einer steilen Abfahrt plötzlich durch eine Unterführung und dahinter liegt das Strandbad Illot de l’Àliga in einer wunderschönen Bucht. Nach einer kurzen, heftigen Steigung geht es parallel zur Eisenbahnlinie weiter, für einige Zeit mit bestem Blick auf kleine Buchten und abgelegene Strände.

L’Ampolla, die Pforte zum Ebro Delta, liegt an der Schwelle zum Naturpark und stellt sich als eine Art Edel-Touristenort und Ruhesitz für betuchte Senioren heraus. Alles wirkt hier sehr entspannt und es gibt schöne Buchten und Strände. Vogelschwärme ziehen an der untergehenden Sonne vorbei und runden das Idyll ab.

Ebro Delta & L'Aldea

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Nachdem du dich in der Tourist Info in L’Ampolla mit detaillierten Karten eingedeckt hast, gelangst du direkt am Ortsausgang in den Naturpark Ebrodelta. Der Parc Natural del Delta de l’Ebre ist nach der Nilmündung das zweitgrößte Flussdelta des Mittelmeers und eine grüne Oase.
Neben einigen winzigen Ortschaften gibt es hier viele Wander- und Radwege. Sie sind in gutem Zustand und führen vor der schönen Bergkulisse an kleinen Kanälen entlang. Diese bewässern die 20.000 Hektar sattgrüne Reisfelder, die vom Ebro auf seinem Weg ins Meer versorgt werden.

Reisfelder im Ebro Delta


Berühmt ist der Naturpark aber für seinen Vogelreichtum: Bis zu 400 Arten leben zeitweise im Mündungsgebiet, auf jede Art kommen dabei bis zu 100.000 Vögel. Das entspricht 60 Prozent der gesamten Artenvielfalt in Europa. Zu jeder Jahreszeit kannst du hier an Beobachtungspunkten entlang der Wege verschiedene Zugvögel in freier Wildbahn sehen, mit etwas Glück sogar Flamingos!

Wir folgen dem Wegenetz nach Sant Jaume d’Enveja, südlich davon biegt der Weg ins Schilf ab und wir sehen Vogelschwärme hinter einsamen Sandstränden im Wasser. Nach einer kurzen Pause in Poblenou geht es weiter, vorbei an Lagunen, Beobachtungspunkten und Flamingos.
Das satte Grün der ausgedehnten Felder, die von Sumpfgebieten umrahmten Lagunen und die Unmengen an Vögeln sorgen für eine angenehme Abwechslung vom touristischen Trubel der letzten Tage.

Entlang der Hauptverkehrstraße vor Amposta wird es wieder lauter und deutlich weniger idyllisch. Der Weg nach L’Aldea verläuft dann auf stark befahrenen Straßen.

Hier endet dieser Abschnitt am Mittelmeer für uns.

Tipps:

  • Bootstouren durch das Ebro Delta kannst du mitten im Naturpark in Deltebre La Cava buchen.
  • Am Bahnhof von L’Aldea fahren alle zwei Stunden Regionalbahnen zurück nach Barcelona, in denen Fahrradmitnahme möglich ist.

Kommentare

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  • Hallo Nico, habe soeben deinen Beitrag gelesen und ich freue …
    R Roland
    am

    Hallo Nico, habe soeben deinen Beitrag gelesen und ich freue mich, meine Idee weiterhin zu verfolgen. Hast du für deine Tour Kartenmaterial verwendet, wenn ja. Was für Karten hast du verwendet?
    E Gruess Roland

    Antworten
    • Hi Roland, welche Route genau hast du geplant? Wir hatten …
      Nico Nico
      am

      Hi Roland,
      welche Route genau hast du geplant?
      Wir hatten für die Tour keine Karten, aber irgendwo einen GPS-Track für diesen Abschnitt des EuroVelo 8 gefunden. Nach einer kurzen Suche finde ich keinen Reiseführer für den EV8, die beste Empfehlung die ich dir geben kann ist also tatsächlich der GPS-Track Download hier auf dieser Seite 🙂
      Viele Grüße

      Antworten
      • Hallo Nico Vielen Dank, für deine Rückmeldung. Ich plane für …
        R Roland
        am

        Hallo Nico
        Vielen Dank, für deine Rückmeldung. Ich plane für 2022 von der französischen Grenze dem Antlantik entlang nach Portugal und weiter dem Meer entlang zurück nach Frankreich. Wie weit ich komme kann ich noch nicht sagen. Vermutlich wede ich zwei Monate Zeit haben und sehen, wie weit mich das Rad trägt.
        Mittlerweile habe ich gesehen, dass es für Spanien und Portugal die Michelin Regionalkarten (1.150000) gibt. Werde es wieder mit diesen versuchen. Habe damit bisher gute Erfahrungen gemacht. Habe diese dieses Jahr in Fankreich benutzt, waren gute Helfer. Ich habe lieber eine Karte in den Händen, dort habe ich den besseren Überblick und kann für mich Alternativen heraussuchen.
        Da ich noch ein wenig Zeit habe, kann ich es noch gelassen angehen.
        E Gruess Roland

        Antworten
        • Hi Roland, oh wow, das klingt mega! An der französischen …
          Nico Nico
          am

          Hi Roland,
          oh wow, das klingt mega! An der französischen Atlantikküste sind wir von Nantes nach Bordeaux gefahren, das ist eine perfekte Radroute!
          Dort will ich auch unbedingt noch einmal anknüpfen und entlang der Küste über Portugal bis nach Tarifa fahren. Den Abschnitt von Cádiz nach Tarifa hatten wir schon, aber den würde ich auch nochmal machen.
          Ein sehr cooler Plan, viel Erfolg!
          Viele Grüße

          Antworten

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