the road behind Travel Blog

Alpenüberquerung von Süd nach Nord auf dem Alpe-Adria-Radweg
Artikel auf Social Media teilen

Einmal mit dem Rad über die Alpen! Ein Traum Vieler, denn die mächtige Gebirgskette übt seit jeher eine ganz besondere Faszination auf den Menschen aus. Die Meisten denken dabei jedoch an extrem steile Anstiege und kaum zu überwindende Höhenmeter. Dass eine Alpenüberquerung nicht nur etwas für Leistungssportler oder E-Bikes ist, zeigt der Alpe-Adria-Radweg (Ciclovia Alpe-Adria).

Im Gegensatz zu einer klassischen Transalp geht es dabei weniger über als vielmehr durch die Alpen. Denn es gibt nur wenige Alpenpässe zu durchqueren und die Steigungen bleiben meist relativ moderat. Der Alpenhauptkamm an der Tauernschleuse zwischen Böckstein und Mallnitz wird per Bahnshuttle überwunden, was einige Höhenmeter spart. Dennoch ist die Tour natürlich steigungsreich und teils durchaus anspruchsvoll. So geht es zum Beispiel kurz vor der Tauernschleuse kräftig bergauf mit Steigungen von bis zu 12 Prozent.
Für eine Alpenüberquerung ist der Alpe-Adria-Radweg aber gut machbar und wahrscheinlich die einfachste Route über die Alpen – „Transalp light“ sozusagen.

Ciclovia Alpe-Adria-Radweg im Norden von Italien

Dank der EU mit dem Rad über die Alpen

Der insgesamt 410 Kilometer lange, super ausgebaute Fernradweg von Salzburg nach Grado ans Mittelmeer ist seit 2012 befahrbar. Entstanden ist er durch ein länderübergreifendes EU-Projekt: Bestehende Radwege  wie der Salzachradweg, der Tauernradweg und der Gailtalradweg wurden dabei miteinander verbunden und ergänzt. In Italien wurde eine ehemalige Bahntrasse zum Pontebbana-Radweg umgebaut. Du fährst hier auf der historischen Bahnstrecke durch viele (beleuchtete) Tunnel und über restaurierte Eisenbahnbrücken – ein ganz besonderes Erlebnis! Auch der 130 Meter lange Klammstein-Radtunnel im Gasteinertal ist im Rahmen des EU-Projekts entstanden.

Natur und Kultur, schroffes Gebirge und weite Täler

Neben den Viadukten auf der Bahntrasse mit herrlichen Ausblicken auf das Umland hat der Alpe-Adria-Radweg auch spektakuläre abwechslungsreiche Landschaften und zahlreiche interessanten Sehenswürdigkeiten zu bieten. Er führt durch idyllische Örtchen mit atemberaubenden Bergpanoramen, vorbei an rauschenden Flüssen und kristallklaren Seen. Auf der Route befinden sich zum Beispiel die grandiosen Eiswelten, die imposante Burg Hohenwerfen sowie die beliebten Wasserfälle bei Bad Gastein und Golling.

Jeder Anstrengung folgt sogleich die Belohnung mit beeindruckenden Aussichten. Ein Highlight ist auch die Mozartstadt Salzburg.

Auf dem Alpe-Adria-Radweg von Italien nach Deutschland

Die Meisten fahren den Alpe-Adria-Radweg in Richtung Süden. Durch das Salzburger Land, entlang der Salzach, durch Kärnten und dann über die italienische Grenze zur Adria-Küste. Das hat den Vorteil, dass man der Sonne und dem Meer entgegen fährt und außerdem weniger Steigungen bewältigen muss. Wir haben jedoch die umgedrehte Richtung gewählt, von Süd nach Nord, da wir auf dem Heimweg einer mehrmonatigen Europa-Tour waren. Außerdem starteten wir in Udine statt in Grado und haben die Tour ab Salzburg noch bis München verlängert.

Radweg auf alter Eisenbahnbrücke nahe Chiusaforte

Auf der Via Julia von Salzburg nach München

Ab Salzburg sind wir noch auf einem Teilstück der Via Julia weiter bis München gefahren. Der insgesamt 312 Kilometer lange Fernradweg verläuft auf einer ehemaligen römischen Militärstraße von Günzburg über Augsburg nach Salzburg – durch das malerische Alpenvorland mit beeindruckendem Bergpanorama und vorbei am wunderschönen Chiemsee. Noch heute findest du entlang der Strecke viele sichtbare Zeugnisse aus der Römerzeit wie Meilen-, Grab- und Altarsteine oder Siedlungsreste.
Da es keine großen Steigungen gibt, handelt es sich um eine sehr einfache Radtour für die ganze Familie.


Die Alpenüberquerung auf dem Alpe-Adria-Radweg gehört auf jeden Fall zu einer meiner absoluten Lieblingstouren, die ich jemals gemacht habe! Vor allem die wunderschönen Bergpanoramen und die Teilstrecke auf der stillgelegten Trasse der Pontebbana-Bahn haben es mir angetan. Auch den Besuch der Eiswelten, der größen Eishöhle der Welt, werde ich nie vergessen.

Für die Planung und Information ist das Radtourenbuch von Bikeline zum Alpe-Adria-Radweg empfehlenswert. Außerdem findest du bei iTunes eine kostenfreie App von Outdooractive mit allen Etappeninformationen (Etappenverläufe, Attraktionen, radfreundliche Betriebe …).

Roadbook

Hier findest du detaillierte Beschreibungen und Tipps zu den einzelnen Etappen der Tour Alpe-Adria-Radweg, die zugehörigen gpx-Tracks zum kostenlosen Download und mehr Bilder.

Dies ist ein Platzhalter für eine Google Maps Karte.
Um die Karte zu sehen, klicke auf den Button. Bitte beachte, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Der Alpe-Adria-Radweg ist steigungsreich aber dank der Tauernschleuse, die dir einige Steigungsmeter erspart, die wahrscheinlich einfachste Alpenüberquerung. Die komplette Strecke ist sehr gut beschildert und verläuft überwiegend auf gut befestigten, meist asphaltierten, teils geschotterten Radwegen, selten auch auf ruhigen Nebenstraßen. Nur wenige 

Etappen-Ãœbersicht
Alpe-Adria-Radweg

Kommentare

Kommentar schreiben
  • Wir haben die Tour gemacht mit e-bikes von München aus …
    F Franz J. Armstorfer
    am

    Wir haben die Tour gemacht mit e-bikes von München aus und sind in Gemona del Friuli nach Jesolo und Lido von Venedig abgebogen, von dort mit dem Zug zurück. Es war einfach traumhaft Ende Juni 22. Wir sind ein Paar Ende 60, haben uns etwas Zeit gelassen und waren 2 Wochen unterwegs und begeistert. Man sollte auch die Lichtensteinklamm bei St. Johann im Pongau mitnehmen.

    Antworten
    • Hallo Franz, das klingt echt nach einer tollen Tour! Danke …
      Steffi Steffi
      am

      Hallo Franz,

      das klingt echt nach einer tollen Tour!
      Danke auch für den Tipp mit der Lichtensteinklamm. Die müssen wir unbedingt noch besuchen!

      LG,
      Steffi

      Antworten

Was denkst du darüber?

Erlaubte HTML Tags: <a href=""> <i> <b>
Wird nicht angezeigt