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Radwege sind auf Sardinien im Grunde nicht vorhanden und die Strecken sind oft bergig. Im Sommer herrschen sehr hohe Temperaturen. Du solltest dann also eher kurze Etappen fahren und mehr Zeit an den traumhaften Stränden einplanen. Nicht jedes Örtchen bietet Einkaufsmöglichkeiten, nimm also unbedingt genug Wasser mit.
Fährhäfen für die An- und Abreise findest du in Porto Torres und Olbia.

Asinara

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Im Norden von Sardinien bietet die ehemalige Gefängnisinsel Isola dell’Asinara vielen vom Aussterben bedrohten Tierarten ein Zuhause. Neben zahlreichen Vogelarten gibt es hier auch Wildpferde, Mufflons und natürlich die berühmten wilden Esel. Ein Teil der Eselpopulation leidet dabei an einem genetischen Defekt (Leuzismus), der für ein weißes Fell und schlechtere Sehfähigkeit sorgt. Anders ausgedrückt: Auf Asinara gibt es neben vielen grauen auch jede Menge Albino-Esel!

Die Vierbeiner sind auf der ganzen Insel zu finden. Manche der Tiere lassen sich von Menschen nicht beeindrucken, andere ergreifen sofort die Flucht. Wieder andere leben halbwild in den Stallungen von Campu Perdu, wie Chefesel Severino, das Maskottchen der Insel.
Neben der einzigartigen Fauna gibt es auf Asinara noch die Gebäude – teils Ruinen – der zehn über die Insel verteilten Außenstellen des Gefängnis und wunderschöne Strände. Von denen sind aber nur wenige zum Baden freigegeben.

Am besten entdeckst du die Insel auf einer Radtour vom Hafen in Cala Reale zur Gefängnisaußenstelle Fornelli am südlichen Ende. Das geht problemlos auf der einzigen befestigten Straße der Insel. Daneben gibt es noch einige Rundwanderwege, die auch für Mountainbikes geeignet sind.
Für etwas bequemere Besucher gibt es die Möglichkeit Golfcarts zu mieten oder eine der geführten Rundfahrten in der Touristenbahn, im Bus oder im Jeep zu buchen.
Nahe des Landungsstegs bietet der Stall von Campu Perdu auch geführte Ausritte an.

Die vor dem Capo Falcone gelegene kleine Insel Asinara diente dem italienischen Staat mehr als 100 Jahre lang als Haftanstalt. 1885 wurden die bisherigen Einwohner, bestehend aus Fischern und Bauern, umgesiedelt und gründeten auf der Hauptinsel das Fischerdorf Stintino. Für die neuen Bewohner Asinaras – zur Zwangsarbeit verurteilte Sträflinge und ihre Bewacher – wurden Schlafsäle, ein Krankenhaus, sowie Verwaltungs- und Wohngebäude errichtet. Die Häftlinge kultivierten zunächst den Boden der fruchtbaren Insel. Später wurden dann Tiere gehalten, Wein und Getreide angebaut sowie Käse hergestellt.
Neben den vom italienischen Festland verbannten Verurteilten waren hier in beiden Weltkriegen auch Kriegsgefangene interniert. In den 1970ern wurde das Gefängnis dann in der Außenstelle Fornelli um einen Hochsicherheitstrakt erweitert. Dieser beherbergte verurteilte Schwerverbrecher, Mafiabosse und Mitglieder der Brigate Rosse.
1997 wurde das Gefängnis geschlossen und die Insel zum Nationalpark erklärt.

Direkt bei der Ankunft im ehemaligen Lazarett Cala Reale fallen neben verlassenen Gebäuden einige schön renovierte Villen auf. Hier findest du die Tourist Info und eine Snack Bar. Im benachbarten Palazzo Reale befindet sich der Sitz der Verwaltung des Nationalparks Asinara.
Zwischen den Gebäuden grasen friedlich einige Esel und auf dem Weg aus dem Ort siehst du immer mehr der grauen und weißen Vierbeiner.

Vorbei an der Schildkrötenpflegestation Centro Recupero Animali Marini Asinara liegt dann nahe Campu Perdu ein kleiner Badestrand. Auf der anderen Straßenseite führt ein kurzer Weg zum Ossario Austro-Ungarico. In dieser Kapelle kannst du die Gebeine von fast 6.000 österreichisch-ungarischen Kriegsgefangenen sehen, die während ihrer Internierung im Ersten Weltkrieg auf Asinara ihr Ende fanden.

Leuzistischer (Albino) Esel auf Asinara

Die Strecke wird jetzt etwas steiler und verläuft – teils mit spektakulärem Blick auf unberührte Sandstrände und Buchten – über die Berge der Insel südwärts. Hin und wieder liegen verfallene Gebäude am Wegesrand, während wilde Esel in den Büschen Schutz vor der sengenden Sonne suchen.

Am südlichen Ende von Asinara liegt die Außenstelle Fornelli: Der ehemals größte Zellenblock wird heute als Museum weiter betrieben. Freundliche Guides bieten hier kostenlose englischsprachige Führungen an, die interessante Einblicke in das Leben der Insassen im Hochsicherheitstrakt vermitteln.

Nach einer kurzen Pause in der Snack Bar am Anleger der Fähren aus Stintino geht es auf der gleichen Strecke zurück über die Berge bis nach Cala Reale. Hier legt am späten Nachmittag die Fähre nach Porto Torres ab.

Porto Torres - Castelsardo

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Die erste Etappe auf der sardischen Hauptinsel beginnt recht unspektakulär in den ausgedehnten Hafenanlagen von Porto Torres. Einige Kilometer später folgt dann der eigentliche Ort, bevor du der wenig befahrenen SP81 entlang der Küste folgst.

Vorbei an Badestränden wie Spiaggia di Platamona und Eden Beach geht es – teils auf Radwegen – bis nach Marritza. Hier vereinigt sich die SP81 mit der SS200 und die Verkehrsdichte nimmt entsprechend zu. Die Strecke verläuft hügelig weiter und durchquert parallel zur Küste einige kleinere Orte. Schließlich erreichst du das spektakulär auf einem Felsen gelegene Castelsardo.

Das Städtchen ist bekannt für seine traditionelle Korbflechtkunst. Dank seiner strategisch günstigen Lage mit Blick auf die Meerenge zwischen Sardinien und Korsika war es jahrhundertelang immer wieder umkämpft. Davon zeugt auch die über dem Ort thronende Festungsanlage, die sich im Sonnenuntergang idyllisch vor dem Golfo dell’Asinara abhebt.

Castelsardo - Vignola Mare

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Die Ausfahrt aus Castelsardo beginnt auf der SS134 direkt mit einer knackigen Steigung. Kurz nach Multeddu biegen wir leider etwas zu früh ab und verpassen so den elefantenförmigen Felsen Roccia dell’Elefante.

Castelsardo auf Sardinien

Auf der stark befahrenen SP90 geht es jetzt weiter durch hügelige Agrarlandschaften, vorbei an La Muddizza bis nach Badesi. Hier verlässt du die Strada Provinciale und biegst in eine ruhige Nebenstraße ein.
Kurz darauf führt diese dann plötzlich mit einer 18-prozentigen Steigung 200 Höhenmeter nach oben. Mit voll beladenem Rad ist hier angesichts der extremen Steigung teilweise Schieben angesagt … Und während die Mittagssonne brennt, der Schweiß in Strömen fliesst und du vergeblich nach einem schattigen Plätzchen suchst kann durchaus die Frage aufkommen, warum du das hier freiwillig tust. Die Antwort folgt wie immer in solchen Situationen auf dem Gipfel: Eine schöne Aussicht und besonders der kühlende Fahrtwind bei der Abfahrt lassen die Strapazen schnell vergessen.

In Paduledda trifft die Route dann wieder auf die SP90, die hier allerdings deutlich ruhiger ist. Bei wenig Autoverkehr geht es durch das hügelige Hinterland, hin und wieder stehen einige Häuser am Straßenrand.
In Lu Colbu lädt eine kleine Bar am Straßenrand zu einer Pause ein, um der Mittagshitze für einige Zeit zu entkommen. Nach ungefähr 15 weiteren entspannten Kilometern erreichst du dann den nahe Vignola Mare gelegenen traumhaften Strand Spiaggia Naracu Nieddu. Übernachtungen sind auf dem benachbarten Campingplatz möglich.

Uns macht die extreme Hitze faul, so dass wir das Angebot eines Freundes annehmen, uns samt der Räder im Van ins 15 Kilometer entfernte Städtchen Santa Teresa Gallura (die nördlichste Stadt Sardiniens) mitzunehmen.

Santa Teresa Gallura - Palau

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Die Route verlässt Santa Teresa Gallura in Richtung Süden auf der SP90, biegt aber schon bald auf die SP71 ab. Auf der unbefahrenen Nebenstraße geht es durch das hügelige sardische Hinterland.

In San Pasquale biegen wir in einen kleinen Weg ab. Schnell wird aber klar, dass die unbefestigte Schotterpiste nicht die beste Entscheidung war. Bleibe hier lieber auf der SP71, die kurz darauf nahe unseres Feldwegs den Zubringer zur Strada Statale 133 di Palau erreicht.
Bei der Ponte Liscia biegst du dann in relativ stark befahrene die SS133 ein. Wenig später gibt es in dem Örtchen Capannaccia eine Snack Bar am Straßenrand, in der du dich mit Erfrischungen für einen Abstecher zu Strand ausrüsten kannst. Knapp 1,5 Kilometer später folgt die Abzweigung nach Porto Pollo und kurz nach dem Örtchen liegt dann der Surfer Hot Spot Spiaggia dell’Isola dei Gabbiani. Hier genießen zahlreiche Windsurfer und Kitesurfer die Wellen, es gibt Tauchschulen, einige Strandbars und einen gut besuchten Badestrand.

Windsurfer in Porto Pollo

Falls du hier übernachten willst, erreichst du über eine schmale Straße die Halbinsel Isola Isuledda, auf der sich ein Campingplatz befindet.
Falls der – wie in unserem Fall – komplett ausgebucht sein sollte, geht es nach einer erfrischenden Pause zurück auf die SS133. Diese erinnert ab Liscia Culumba eher an eine Autobahn, aber bereits nach zwei Kilometern erreichst du Palau.

Hier kannst du am Hafen ein Ticket für die Überfahrt zur Isola Maddalena kaufen. Die Fähre verkehrt den ganzen Tag über und legt nach einer kurzen Überfahrt im beschaulichen Städtchen La Maddalena an.

Tipps:

In Porto Pollo nahe der Strände Spiaggia dei Gabbiani und Spiaggia di Barrabisa kannst du im Ristorante Il Maestrale bei einer umwerfenden Aussicht eine ziemlich gute Pizza genießen.

Isola Maddalena & Caprera

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Der La-Maddalena-Archipel mit seinen rund 60 Inseln (und Inselchen) wurde 1994 zum Nationalpark Parco Nazionale dell Archipelago di La Maddalena erklärt. Hier gibt es beeindruckende Schiefer- und Granitfelsen und viele wunderschöne Badebuchten. Die Umrundung der namensgebenden Hauptinsel und des benachbarten Eilands Caprera ist nach der Esel-Insel Asinara ein weiteres Highlight dieser Radtour auf Sardinien!

Die Route folgt der SP114 – hier treffend als Strada Panoramica ausgeschildert – aus dem Ort hinaus nach Westen. Bereits auf den ersten Kilometern eröffnen sich fantastische Panoramablicke über La Maddalena und die benachbarten Inseln, sogar Korsika kannst du am Horizont erkennen.

Während einer knackigen Steigung liegt am Straßenrand die Opera Colmi, eine zum Amphitheater umfunktionierte alte Festung. Wenig später thront auf dem Gipfel eine alte Funkstation: Die Isola Maddalena war bis 2008 Mittelmeerstützpunkt der US Navy.

Küste der Isola Maddalena

Nach einer Abfahrt zum Meer laden nahe des Örtchens Case dell‘ Abbatoggia die traumhaften Strände Spiaggia Bassa Trinita und Spiaggia del Morto mit herrlich türkisblauem Wasser zu einer Pause ein.
Bereits nach zwei Kilometern folgt dann bei dem Örtchen Porto Massimo mit dem Spiaggia La Scogliera ein weiterer Traumstrand. In unmittelbarer Nähe liegt der Spiaggia di Spalmatore (der nächste karibische Strand), bevor die Route die Küste verlässt.
Nach etwa vier Kilometern biegst du dann am Rande des Ortsteils Moneta auf die 600 Meter lange Staudammbrücke Passo della Moneta ab, die La Maddalena mit Caprera verbindet.

Auf der nur 15 Quadratkilometer großen Insel gibt es Natur pur: Macchiabüsche wie Ginster oder Myrte wechseln sich mit schattenspendenden Pinienwäldern ab und natürlich findest du auch hier Bilderbuchstrände. Die Wege sind großteils unbefestigte Sand- und Schotterpisten, also nicht für Rennräder oder Tourenräder mit schwerem Gepäck geeignet.
Bereits zwei Kilometer nachdem du von der Hautproute nach Norden abgebogen bist, gibt es am Spiaggia di Cala Garibaldi die erste Möglichkeit für eine Pause am glasklaren Wasser.

Die Route verläuft jetzt bis zum Memoriale Giuseppe Garibaldi recht holprig und steil bergauf. Hier verbrachte der italienische Nationalheld Giuseppe Garibaldi seinen Lebensabend, nachdem er Caprera gekauft hatte. Das Memoriale ist sein ehemaliges Anwesen und kann als Museum heute besichtigt werden.

Auf der asphaltierten Hauptstraße geht es bei idyllischen Ausblicken und unter schattenspendenden Bäumen weiter in Richtung Süden. Dort lädt die Snack Bar Chiosco Garibaldi zu einer kleinen Pause ein, bevor du über die Passo della Moneta wieder La Maddalena erreichst.

Palau - Olbia

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Diese Etappe folgt über weite Strecken der Costa Smeralda, also der legendären Küste der Reichen und Schönen zwischen Palau und Olbia. Nach der Ausfahrt aus Palau führt die Strecke auf der SP121 am Capo d’Orso vorbei. Hier kannst du einen Abstecher zum namensgebenden, bärenförmigen Felsen machen.

Kurz darauf verlässt die Route in Le Saline die SP121 und macht einen Schlenker über den Spiaggia delle Saline, einen Traumstrand mit glasklarem Wasser und feinem weißen Sand. Auf der SP13 geht es mit Blick auf die Küste weiter bis nach Cannigione, durch das Dorf sogar auf einem zweispurigen Radweg.
Knapp drei Kilometer später biegt die Route nach Osten auf die SP162 ein, die wenig später zur SP59 wird. Vor Cala Bitta wird die zweite Hälfte des heutigen Abschnitts deutlich hügeliger und verläuft auf einer idyllische Nebenstraße bis zum Luxusbadeort Porto Cervo.

Der alte Mann und das Meer am Spiaggia delle Saline, Costa Smeralda

Ab hier verläuft die Strecke teils durch das Hinterland, teils an der Küste, nach Süden. In Cugnana verlässt die Route die Küste und folgt dabei weiter der SP73.
Ungefähr fünf Kilometer später biegt sie in die SS125 ein und hier erleben wir den stressigsten Abschnitt der gesamten Tour auf Sardinien. In der Rush Hour ist die recht enge Straße in beide Richtungen extrem stark befahren, so dass wir immer wieder anhalten um den sich stauenden Verkehr überholen zu lassen. Zum Glück gibt es nach zwei Kilometern (und einer gefühlten Ewigkeit) am Ortsrand von Olbia die Möglichkeit, den Haupt-Zubringer zu verlassen und auf eine etwas ruhigere Straße auszuweichen.

Die viertgrößte Stadt auf Sardinien ist dank Flughafen und Fährhafen einer der Hauptverkehrsknotenpunkte der Insel. Im Sommer ist hier dementsprechend viel los. Zahllose Cafés, Restaurants und Shoppinggelegenheiten sind auf die Bedürfnisse der Touristen eingestellt. Lohnenswert ist ein Spaziergang über die palmengesäumte Strandpromenade und durch den schönen Naturhafen.

Isola di Tavolara

Die Dracheninsel Tavolara ist ein echtes Kuriosum: Nicht nur, dass ihre Silhouette an ein im Meer liegendes Fabelwesen erinnert, vor allem handelt es sich bei dem nur sechs Quadratkilometer großen Eiland um das kleinste Königreich der Welt. Der Legende nach stellte sich der Fischer Giuseppe Bertoleoni 1836 dem sardischen König bei dessen Eintreffen als König von Tavolara vor. Der Monarch akzeptierte den Titel und vermachte Bertoleoni mit einer Schenkungsurkunde die Insel. Die Familie führt seitdem ein königliches Wappen.
Bis heute ist jeder der circa ein Dutzend Bewohner königlicher Abstammung und der kleine Friedhof beherbergt ausschließlich Royals. Und auch wenn Tavolara zu Italien zählt … offiziell annektiert wurde die Insel nie.

Um Tavolara zu erreichen, nimmst du am besten zuerst den Bus: Die Linie 514 fährt alle paar Stunden von Olbia in Richtung Nuovo. Dabei beachten: Die blauen Überlandbusse halten standardmässig nicht an den normalen Bushaltestellen und sind dort auch nicht ausgeschrieben. Du kannst sie aber durch Winken zum Halten bringen und wirst dann problemlos mitgenommen. Reguläre Haltestellen der Linie sind der Bahnhof und Flughafen von Olbia. Genaue Abfahrszeiten findest du mit Hilfe der TeseoApp.
Im Fischerforf Porto San Paolo verlässt du den Bus und es geht mit der Fähre weiter: Diese verkehrt morgens bis mittags halbstündlich. Tickets gibt es nahe des Anlegers. Nach einer kurzen Überfahrt erreichst du dann den Landungssteg der Dracheninsel.

Blick von Tavolara auf Sardinien

Da die Insel nur mit der kleinen Fähre (oder dem eigenen Boot) erreichbar ist, bleibt sie vom Massentourismus verschont. So liegen zwar einige Yachten vor Anker, aber der Strand ist weit davon entfernt, überfüllt zu sein. Der Aktionsradius der meisten Besucher beschränkt sich auf die Umgebung des Piers: Hier gibt es Badestellen, Strandbar, Restaurant und ein Open Air Kino. Daneben besteht die Möglichkeit, die Insel zu Fuß zu erkunden. Das allerdings nur auf den freigegebenen Pfaden, denn der größte Teil von Tavolara ist militärisches Sperrgebiet.

Der Wanderweg verläuft parallel zu Küste immer bergauf und offenbart dabei spektakuläre Ausblicke auf das Tyrrhenische Meer, die sardische Hauptinsel und den Tauch-Spot Punta la Mandria. Vereinzelt sind andere Wanderer unterwegs, aber das ist eher selten.

Nach ungefähr 1,5 Kilometern erreichst du eine Felsplatte die du mit Hilfe einer Seilsicherung überwindest. Kurz danach geht es an einem Felsen senkrecht nach oben. Hier liegt der Einstieg zu einer mit Drahtseilen gesicherten Wand die eindeutig nicht so aussieht, als sollte sie ohne Klettersteigausrüstung begangen werden.

Wir drehen also um und treffen auf dem Rückweg einige Bergsteiger, die mit voller Ausrüstung aus dem Unterholz auftauchen. Wie sich herausstellt gibt es hier einen weiteren Pfad, dem du auch ohne Ausrüstung bis zu einem Aussichtspunkt folgen kannst. Der Weg wurde in ansonsten nahezu undurchdringliches stacheliges Gestrüpp gehauen und schlängelt sich unter schattigen Bäumen hinauf in Richtung der Felsen. Oben angekommen haben wir einen fantastischen Blick auf die Bucht und den Strand. Wieder ragt hier ein Fels senkrecht auf und ohne Ausrüstung bleibt uns nur, zum Strand zurückzukehren.

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Gegen 18 Uhr verlässt die letzte Fähre die Insel zurück in Richtung Sardinien. Die Wartezeit lässt sich hervorragend in der Bar am Strand überbrücken. Das daneben liegende Restaurant Da Tonino wird vom aktuellen Monarchen von Tavolara betrieben. Zum Abschied also die einmalige Gelegenheit, bei einem echten König zu speisen!

Kommentare

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  • Hallo ihr Zwei, ich bin gerade über eure Sardinienrtour gestolpert, …
    A Anja
    am

    Hallo ihr Zwei,
    ich bin gerade über eure Sardinienrtour gestolpert, da ich ähnliches für das nächste Jahr plane. War es mit dem Verkehr wirklich so schlimm? ich kenne Italien eigentlich nur als total fahrradfreundlich.
    Viele Grüße
    Anja

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    • Hi Anja, wir waren mittlerweile in jeder Region von Italien …
      Nico Nico
      am

      Hi Anja,
      wir waren mittlerweile in jeder Region von Italien und in vielen davon mit dem Fahrrad. In den meisten hast du als Radreisende_r kein Problem, aber hier es war tatsächlich so schlimm 😀
      Ich denke aber, dass das tatsächlich mit der Hochsaison zusammenhing. In der Nebensaison dürfte es deutlich entspannter aussehen.
      Wunderschön war es natürlich trotzdem und besonders die kleinen Inseln waren absolute Highlights.
      Viel Spaß auf Sardinien!

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