Etappen
Radreise durch die Camargue und entlang der Côte d’Azur und Riviera
Die Tour folgt über weite Strecken dem Verlauf des EuroVelo 8. Zwischen Arles und Cannes verläuft dieser allerdings weiter im Landesinneren, während wir an der Küste blieben. Dadurch konnten wir die einzigartige Landschaften der Camargue und des Calanques Nationalpark erleben und waren länger an der wunderschönen Côte d’Azur unterwegs. Außerdem hätten wir ansonsten natürlich die großartige Metropole Marseille verpasst!
Die Qualität der Strecken ist recht abwechslungsreich: Anfangs geht es auf eher ruhigen Nebenstraßen durch die Camargue, Steigungen gibt es dabei kaum. Das ändert sich vor Marseille: An der Côte d’Azur werden die Straßen etwas befahrener und deutlich bergiger. Je näher wir der italienischen Blumenriviera kamen, desto überfüllter wurde alles.
Hauptsächlich bewegten wir uns auf asphaltierten Straßen, selten auf unbefestigten Wegen. Es gab aber auch einige sehr gut ausgebaute – teils spektakuläre – Radwege wie den Parcours Cyclable du Littoral oder die Pista Ciclabile della Liguria.
In Südfrankreich herrschen im Sommer Temperaturen von deutlich über 30 Grad Celsius. Dabei stellt die Versorgung mit Wasser aber meist kein Problem dar, denn der nächste Ort ist nie allzu weit entfernt.
Die anhaltende Hitze kann zu gesperrten Straßen aufgrund von Waldbrandgefahr führen. In unserem Fall waren die Straßen um Marseille deshalb für mehrere Tage komplett gesperrt, so dass wir einen recht langen Abschnitt mit dem Zug überbrücken mussten.
Montpellier - Arles
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Montpellier hatten wir für einen längeren Aufenthalt nicht so richtig auf dem Schirm. So erreichten wir die Metropole in der Region Occitanie spätabends mit dem Zug aus Barcelona und fuhren am nächsten Morgen direkt weiter. Ein Fehler, wie sich auf dem Weg durch die Stadt zeigte. Montpellier ist mit 60.000 Studierenden eine der größten Uni-Städte des Landes und eines der Zentren für Kunst und Kultur in Südfrankreich. Beim nächsten Mal bringen wir mehr Zeit mit!
Die Route verläuft anfangs entlang des Ufers der Lez auf gut ausgebauten Radwegen und auch nach Verlassen des Flusses gibt es meist eine eigene Radspur. Am Stadtrand unterquert der Radweg dann zwei Autobahnbrücken, deren Pfeiler als Galerie für sehr beeindruckende Street Art dienen.
Immer parallel zur Autostraße geht es jetzt weiter bis zum Meer nach Carnon. Hier erreichen wir den EuroVelo 8 und folgen ihm auf einem schmalen Landstreifen nach Osten. Zur Linken liegen dabei der Canal du Rhône à Sète und der riesige See Étang de l’Or, zur Rechten glitzert das Mittelmeer in der Sonne.
Auf der schmalen Landzunge führen gute Radwege bis ins sehr touristische La Grande-Motte. Vorbei an Hotelanlagen und Badegästen verläuft die Route bis nach Le Grau du Roi. Ab hier folgt sie auf einem Radweg parallel zur Autostraße dem Canal du Rhône à Sète bis nach Aigues-Mortes.
Weiter am Kanal entlang geht es durch ein Naturschutzgebiet mit vielen Wildvögeln und den bekannten Camargue-Stieren. Sogar einige der berühmten weißen Pferde weiden am Ufer.
In Gallician verlassen wir den Kanal und biegen auf die kaum befahrene Landstraße D779 ein. Sie verläuft zwischen zwei Binnenseen und mündet schließlich in die D179 Route des Iscles.
Dieser folgen wir nach links und erreichen nach ungefähr acht Kilometern den Rand des Naturparks Camargue. Le Petit Rhône bildet die natürliche Grenze des Naturschutzgebiets und die Route folgt dem Fluss bis nach Saint-Gilles.
Nach zwölf Kilometern geht die D179 in die stärker befahrene D6113 über. An dieser Stelle führt der EuroVelo 8 weiter nach Norden in Richtung Beaucaire, um weite Teile der südfranzösischen Küste zu umgehen.
Unsere Route hingegen folgt jetzt der D6113, bevor sie in Fourques in eine kleine Straße abbiegt und zum Ufer der Rhône führt. Hier überquert die Hauptverkehrsstraße N113 den Fluss in Richtung des Zentrums von Arles. Für Radfahrer und Fussgänger verläuft direkt unter der Fahrbahn eine Unterführung, die voll mit guter Street Art ist.
Arles
Die Geschichte des Städtchens Arles reicht weit zurück. Gegründet von den Kelten wurde es Verwaltungssitz der römischen Provinz Gallien, später Hauptstadt des Königreichs Burgund und bis in die Neuzeit ein wichtiges religiöses Zentrum. Dank dieser bewegten Vergangenheit stehen hier zahlreiche Bauwerke auf der Liste UNESCO-Weltkulturerbes.
Besonders auffällig ist dabei das römische Amphitheater mitten im Stadtzentrum, das im Mittelalter zur Festung umgebaut wurde. Heute kann es besichtigt werden und dient als Stierkampf-Arena. Ebenfalls aus der Römerzeit stammt das direkt daneben liegende antike Theater von Arles, in dem auch heute noch Aufführungen stattfinden. Nachdem du auch die Kathedrale Saint-Trophime (in der Barbarossa gekrönt wurde) besichtigt hast, ist es Zeit für eine Pause in einem der zahlreichen Cafés der Altstadt.
Vincent van Gogh hatte in den 16 Monaten die er in Arles verbrachte eine seiner produktivsten Phasen und schuf hier um die 300 Kunstwerke. (Außerdem schnitt er sich hier nach einem Streit mit seinem Mitbewohner Gauguin einen Teil seines Ohrs ab.) Der Van-Gogh-Rundgang folgt dem Schaffen des Meisters an zehn Plätze der Stadt, an denen verschiedene Werke am Ort ihrer Entstehung gezeigt werden.
Falls du danach noch etwas Zeit hast, lohnt sich ein Ausflug in die etwa zehn Kilometer von Arles entfernte Abtei Montmajour. In ihrer bewegten Geschichte war sie unter anderem Grabstätte der Grafen der Provence, Motiv eines Bildes von van Gogh sowie Waffenlager im zweiten Weltkrieg. Heute ist die Abtei vollständig restauriert und kann besichtigt werden.
Arles - Saintes-Maries-de-la-Mer
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Die Route verlässt die Innenstadt von Arles wie auf dem Hinweg durch die Unterführung der Rhone-Brücke auf der N113. Am anderen Ufer angekommen geht es parallel zum Fluss in Richtung Südwesten. Für einen kurzen Abschnitt folgt die Strecke der recht stark befahrenen D570, bevor sie auf der ruhigeren D36 den Naturpark Camargue erreicht.
Ab jetzt gibt es fast keinen Autoverkehr mehr, dafür umso mehr Radfahrer. Auf einsamen Landstraßen geht es durch die idyllische, von kleinen Kanälen durchzogene Camargue. Die Route führt vorbei an Reisfeldern und durch winzige Ortschaften. Immer wieder sehen wir Vogelschwärme während neben der Straße die berühmten weißen Pferde und die schwarzen Stiere der Camargue weiden. Hin und wieder steht ein Beobachtungspunkt für Wildvögel am Straßenrand.
An der Abzweigung zur Domaine de Méjanes, einem Gestüt mit angrenzender Stierkampf-Arena, verlässt du die Landstraße D37.
Die nun folgende Schotterpiste durchs Herz der Camargue verläuft direkt an der malerischen Küste. Immer wieder führen kleine Pfade zum Strand der Buchten, wo große Vogelschwärme (Flamingos!) im Wasser stehen.
Vorbei an weiteren Pferden und Stieren erreichen wir schließlich Saintes-Maries-de-la-Mer. Das ehemalige Beatnik-Dörfchen hat ab den 1960ern einen Popularitätsschub erlebt und ist heute touristisch komplett erschlossen. Doch trotz der überquellenden Gassen hat sich der Ort einen gewissen Charme bewahrt. Selbst die zahlreichen Andenkenläden verkaufen nicht (nur) den üblichen Touri-Trash.
Saintes-Maries-de-la-Mer - Martigues / Marseille
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Nach einer etwas unübersichtlichen Ausfahrt aus Saintes-Maries-de-la-Mer verläuft die Strecke auf dem Digue à la Mer, einem Deich der die Küstenlinie der Camargue vor Überschwemmungen schützt. Während zur Rechten das Mittelmeer in der Morgensonne glitzert, liegen zur Linken Marschland, kleine Flüsse und Binnenseen. Hier lagern teils riesige Wildvogel-Schwärme, unter ihnen auch wilde Flamingos. Ein einzigartiges Erlebnis!
Vorbei am Leuchtturm von La Gacholle erreicht die Route am Restaurant Mas Saint Bertrand die Landstraße D36C. Auf ihr geht es in Richtung bis nach Salin-de-Giraud, wo eine Fähre alle 15 Minuten die Rhône überquert. Halte dich bei Ankunft am anderen Ufer links um auf den Radweg zu kommen.
Nach der Überquerung des Canal de Navigation du Rhône au Port de Fos-sur-Mer auf der Schnellstraße biegen wir in Richtung Nordosten in eine Nebenstraße ein. Diese wird schnell zum unbefestigtem Feldweg, der von einer endlosen Reihe riesiger Windräder gesäumt wird. Bei starkem Gegenwind ziehen sich die sechs Kilometer bis zum Gehöft Le Relais ziemlich in die Länge.
Wir lassen die Camargue jetzt hinter uns und bei deutlich besserer Straßenqualität geht es weiter bis zur Schnellstraße P544. Diese ist leider groß und stark befahren, doch bereits nach drei Kilometern erreichen wir Fos-sur-Mer.
Kurz vor Le Point du Roi wird die Strecke dann wieder deutlich angenehmer. Durch Wohngebiete geht es weiter bis nach Martigues mit seinem pittoresken Fischerhafen.
Irgendwo nach Saint-Lazare gab es für uns allerdings kein Weiterkommen mehr. Durch die seit Wochen anhaltende, extreme Hitze bestand in der Region akute Waldbrandgefahr, so dass alle Nebenstraßen gesperrt waren. Lediglich die Autobahn war noch offen, aber für Fahrräder nicht zugänglich.
Wir mussten also umkehren und von Martigues-Lavera aus den Zug nehmen (der GPS-Track ist entsprechend angepasst). Die Bahnfahrt hatte dann immerhin einige spektakuläre Ausblicke.
Die lebendige Metropole Marseille hat uns so sehr begeistert, dass wir beschlossen, irgendwann wiederzukommen. Ganz klar: Marseille ist immer eine Reise wert!
Marseille - Hyères
Pleiten, Pech und Pannen: Wegen der anhaltenden Waldbrandgefahr waren die Straßen um Marseille auch zwei Tage später noch gesperrt. So mussten wir uns schweren Herzens von der Idee verabschieden, mit dem Rad durch den Naturpark Calanques zu fahren.
Stattdessen nahmen wir den Zug bis nach La Ciotat. Hier brachen jedoch kurz nach dem Start an meinem Rad gleich drei Speichen und es stellte sich heraus, dass das Laufrad verzogen war … Vermutlich das Vermächtnis der Offroad-Pisten bei Fos-sur-Mer. Eine Weiterfahrt war unmöglich und alle Bike Shops in La Ciotat waren zu diesem Zeitpunkt in ihrer mehrstündigen Mittagspause.
Es blieb also nur, einen weiteren Zug bis nach Hyères zu nehmen und die Reparaturen dort durchführen zu lassen. Die ursprünglich für diesen Tag geplanten 85 Kilometer an der Côte d’Azur entgingen uns so leider komplett. Immerhin hat Hyères eine wunderschöne Altstadt und es gibt ein exzellentes Thai-Restaurant.
Hyères - Fréjus
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Auf den ersten Kilometern verläuft die Route entlang der Schnellstraße D98. In Saint-Nicolas erreicht sie dann den Küstenradweg Le Parcours Cyclable du Littoral, der auf 120 Kilometern von Six-Fours-les-Plages nach Saint-Raphaël führt.
Fast die gesamte Strecke läuft jetzt also auf einem abgetrennten Radweg, der über weite Teile perfekt ausgebaut ist. Hin und wieder gibt es kurze Abschnitte auf unbefestigten Wegen oder der Autostraße. An einer Stelle mussten wir eine Absperrung überwinden, weil ein kurzes Stück des Weges wegen Felsgeröll gesperrt war.
In Le Lavandou erreicht die Route dann die Küste. Mit Blick aufs Meer geht es jetzt parallel zur Route Nationale 559 bis nach Cavalaire-sur-Mer. Ab hier wird die Halbinsel von Saint-Tropez im Landesinneren umfahren.
Auf Höhe von Saint-Tropez erlitt Steffi dann einen heftigen Sturz, der für Abschürfungen, Prellungen und teils schwere Blutergüsse sorgte. Nach einer längeren Pause mit vielen Getränken und kühlenden Eiswürfeln beschlossen wir, hier nicht abzubrechen sondern noch bis zum Tagesziel zu fahren. Rückblickend hätten wir uns wohl anders entscheiden sollen, die verbleibenden 30 Kilometer waren für sie alles andere als angenehm.
Der folgende Abschnitt am Golf von Saint-Tropez und Sainte-Maxime führt an den traumhaften Stränden der Côte d’Azur bis nach Fréjus. Die sehr touristische Stadt ist eine der ältesten Siedlungen Frankreichs und hat einige antike Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Fréjus - Cannes
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Nach einem Tag Pause hatte Steffi sich so weit von ihrem Sturz erholt, dass wir die Strecke nach Nizza in zwei Etappen aufteilen konnten. Die zusätzliche Zeit an der wunderschönen Côte d’Azur war definitiv eine gute Idee.
Die Route verlässt Fréjus auf einem Radweg neben der Hauptverkehrsstraße. Im benachbarten Badeort Saint-Raphaël beginnt das beeindruckende Esterel-Gebirge mit seinen roten Felsen. Auf der in der Hochsaison völlig überfüllten Straße geht es inmitten des Stop-and-go Autoverkehrs bis nach Santa Lucia. Die Verkehrssituation bessert sich hier zwar nicht, aber die Route verläuft jetzt auf der berühmten Küstenstraße Corniche d’Or durch zahlreiche Badeorte und vorbei an malerischen Buchten.
Ab Agay wird die Verkehrsdichte wieder deutlich entspannter und das Esterel-Gebirge zeigt sich von seiner schönsten Seite. Zur Linken türmen sich die vulkanroten Felsen des Massivs auf, zur Rechten strahlt das azurblaue Mittelmeer. Gelegentlich gibt es Aussichtspunkte am Straßenrand, an denen du die traumhafte Kulisse genießen kannst.
In Mandelieu-la-Napoule trifft unsere Route wieder auf den EuroVelo 8. Bei grandiosem Blick über die Bucht von Cannes geht es auf einem Radweg (meist zugeparkt oder direkt auf der Autospur) weiter zum Tagesziel.
Das ehemalige Fischerdorf Cannes ist seit nahezu 200 Jahren Inbegriff für den Lifestyle of the rich & famous. Neben den weltberühmten Filmfestspielen finden hier noch zahlreiche weitere Events wie das Festival d’Art Pyrotechnique statt. Den besten Blick auf das Lichterspiel des Feuerwerks-Festivals hast du vom Hügel der Kirche Église Notre Dame d’Esperance im Altstadtviertel Le Suquet. Von hier siehst du auch die berühmte Strandpromenade Boulevard de la Croisette.
Cannes - Nizza
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Von Cannes geht es auf den ersten Kilometern der Route Napoléon bis nach Vallauris Golfe-Juan. Hier kehrte Napoleon 1815 aus der Verbannung zurück und begann den Marsch über Grenoble bis nach Paris.
Die Route macht einen Schlenker durch das traumhafte Villenviertel auf dem Cap d’Antibes und vorbei am Château de la Garoupe. In Antibes eröffnet sich ein Panoramablick auf die Baie des Anges (Bucht der Engel), an deren Ende Nizza in der Sonne liegt.
Die Strecke verläuft jetzt teils auf einem abgetrennten Radweg, meist jedoch auf der stark befahrenen Straße und immer am Strand. Vorbei am Flughafen geht es schließlich ins Getümmel der lebendigen Stadt an der Côte d’Azur.
Nizza
Wie kaum eine andere Stadt steht Nizza für das Lebensgefühl an der Côte d’Azur. Die kulturellen Einflüsse des englischen und russischen Adels zeigen sich an den Prachtbauten entlang der Promenade des Anglais. Die Jahrhunderte in denen Nizza zu Italien gehörte (bevor es 1860 Teil Frankreichs wurde) zeigen sich in der Architektur in der Altstadt und der französische Einfluss ist natürlich allgegenwärtig.
Nizza hat nach Paris die zweithöchste Museumsdichte Frankreichs. Kunstliebhaber sollten also zum Beispiel im Marc Chagall Nationalmuseum oder dem Matisse Museum vorbeischauen.
Einen beeindruckenden Blick über die Stadt hast du vom Schloßberg Colline du Château aus. Der Weg nach oben führt durch einen schönen Park (samt unglaublichem Wasserfall) und vorbei am christlich-jüdischen Friedhof Cimetière du Château. Hier liegen bekannte Persönlichkeiten der Stadtgeschichte, bestattet in aufwändig gestalteten Mausoleen.
Wieder unten in Nizza angekommen führt der Weg ins Nachtleben, bevor wir die quirlige Stadt am nächsten Morgen auf einem der zahlreichen Radwege verlassen.
Nizza - Imperia
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Diese Etappe verläuft bis zur italienischen Grenze parallel zur legendären Panoramastraße Grande Corniche. Sie ist seit dem Filmklassiker „Über den Dächern von Nizza“ weltbekannt und verbindet diesen mondänen Teil der Côte d’Azur.
Der Tag beginnt an der Uferpromenade von Nizza, die morgens noch angenehm ruhig ist. Die ersten Steigungen belohnen mit einem atemberaubenden Blick über die morgendliche Bucht von Villefranche-sur-Mer. Nach einer Abfahrt ans Meer folgt ab Beaulieu-sur-Mer wieder eine langgezogene Steigung mit wunderschöner Aussicht auf die Côte d’Azur.
Die nächste Abfahrt endet an der Staatsgrenze von Monaco und ab hier kann es für Radfahrer kompliziert werden. Die Hauptrouten zum Hafen und Innenstadtbereich führen durch ein Tunnelnetz, das in den Felsen von Monaco gegraben wurde. Bei unserer Ankunft ist die oberirdische Route gesperrt, so dass wir als Radfahrer einen der kleineren Tunnel nehmen – den Tunnel Rocher Palais.
Wie sich herausstellt ist dieser eng, schlecht beleuchtet und stark befahren. An unserer Ausfahrt zum Hafen stellen wir fest, dass diese ebenfalls gesperrt ist und müssen auf einer großen Straße weiter zur nächsten Ausfahrt. Der Weg dorthin führt am Ende durch den stark befahrenen Haupttunnel Tunnel Dorsale. Die engen Fahrspuren und die mit hoher Geschwindigkeit heranschießenden Autos geben dem ganzen einen Hauch von Himmelfahrtskommando und wir sind froh, als wir endlich wieder Tageslicht sehen.
Das Fürstentum Monaco wirkt bei der Durchfahrt extrem mondän und bis auf den letzten Quadratmeter zugebaut. Nach einem Schnappschuss vorm Casino von Monte-Carlo und einem letzten Blick auf die die Bucht säumenden Hochhäuser sind wir froh, die verkehrsreiche Stadt hinter uns zu lassen.
Nach einer weiteren Steigung samt zugehöriger Abfahrt mit bestem Blick aufs Meer erreicht die Route schließlich Menton. Im letzten Ort vor der italienischen Grenze endet nicht nur die Grande Corniche Panoramastraße sondern auch die Côte d’Azur … ab jetzt bewegen wir uns an der Küste der italienischen Riviera!
Kurz nach der Grenze verlässt der EuroVelo 8 in Ventimiglia die Küste in Richtung Norden. Der Fernradweg führt über Turin und Venedig an der Adria-Küste entlang bis nach Griechenland. Diesen Abschnitt des EuroVelo 8 haben wir für eine künftige Reise definitiv auf der Bucket List!
Der nächste Abschnitt verläuft wieder auf einer stark befahrenenen Küstenstraße mit schöner Aussicht.
In Ospedaletti beginnt dann ein echtes Highlight: Die nächsten 20 Kilometer fährst du auf dem Radweg West-Liguriens (Pista Ciclabile della Liguria) an der Riviera dei Fiori (Blumenriviera)! Die ehemalige Eisenbahntrasse läuft parallel zur Autostraße und ist perfekt ausgebaut. Neben zwei Spuren für Radfahrer gibt es weitere Bahnen für Fußgänger und Jogger. Die Strecke führt durch mehrere alte Eisenbahntunnel, so auch durch den 1,7 Kilometer langen Tunnel Capo Nero bei Sanremo. Im Tunnel zeigen futuristische Deckeninstallationen Szenen des jährlichen Radrennens von Mailand nach Sanremo.
Nach den stark befahrenen Straßen früher am Tage fühlt sich der Radweg fast zu gut an, um wahr zu sein. Leider endet er in San Lorenzo al Mare und der letzte Abschnitt verläuft wieder auf einer Autostraße bis nach Imperia.
Imperia - Finale Ligure
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Zur Zeit unserer Tour ist auch an der italienischen Riviera Hochsaison, gefühlt mit mehr Touristen als an der Côte d’Azur. So verläuft die letzte Etappe ausschließlich auf stark befahrenen Küstenstraßen. Radwege gibt es auch in den Ortschaften kaum und dort staut sich alles im Stop-and-go Verkehr. Genervt vom endlosen Nicht-Vorwärtskommen geben wir schließlich in Finale Ligure auf und nehmen den Zug zu unserem eigentlichen Tagesziel Genua.
Kommentare
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am
In welchem Monat bist du diese Route gefahren?
Hi Andre, das müsste damals so Mitte / Ende Juli …
am
Hi Andre,
das müsste damals so Mitte / Ende Juli oder Anfang August gewesen sein.